Alain Stalder: Elementare Sternzeichen

Wir brauchen im Wassermann-Zeitalter eine neue, an das neue Zeitalter angepasste Astrologie! Die alte Horoskop-Astrologie ist patriarchalisch verzerrt und eine Sonnen-Astrologie, d.h. in der Geburtsstunde zählt der Stand der Sonne, aber nicht der des Mondes. Darüber hinaus werden durch moderne Computer-Horoskope der Sinn der astrologischen Deutung völlig verzerrt.

Ein sehr spannender Versuch, hier einen neuen und erstaunlich einfachen Zugang zur Astrologie zu leisten, ist das Buch von Alain Stalder. Die 12 Tierkreiszeichen werden den 4 Elementen zugeordnet, also Feuer, Erde, Luft und Wasser. Dabei gibt es eine bestimmte Reihenfolge von Feuer > Erde > Luft zu > Wasser.

In der Antike suchten die Philosophen (insbesondere Pythagoras) nach der Harmonie im Kosmos, um so auch zur göttlichen Ordnung in der Welt zurück zu finden. Dabei spielten die Zahlen und Zahlenverhältnisse eine große Rolle. Der große Astronom des Mittelalters Johannes Kepler war auch ein großer Astrologe, von seinen Zeitgenossen als wiedergeborener Pythagoras verehrt. Auch er versuchte noch die Sphärenharmonie auf Grundzahlen zurück zu führen. Der Autor Alain Stalder knüpft an die Zuordnung der Elemente zu Zahlen an und überträgt die antike Elementenlehre wieder auf die Zahlensymbolik. Es erinnert an den Tetraktys des Pythagoras. Das 5. Element ist das Element der Wandlung: 1 + 4 = 2 + 3. Dabei spielt bei diesem neuen astrologischen Ansatz auch die Alchemie als Lehre der Wandlung und Veredelung eine große Rolle. Dieser Ansatz beabsichtigt auch, Astrologie und Wissenschaft durch die Rückführung auf einfache Zahlen wieder anzunähern.

Es ist nicht zu vergessen, dass das Buch auch mit den Urarchetypen arbeitet, den Urbildern der Seele. Auch hier reichen ein paar wenige, die für den eigenen Seelenweg wichtig sind. Man muss nicht gleich die ganze Mythologie des Altertums studieren, um die Sprache der eigenen Seele zu verstehen.
Das für mich Entscheidende des Buches aber ist: Es fordert den Leser wieder auf, seine eigenen astrologischen Daten (auch ohne Kenntnis der Geburtsstunde) über die einfachen Elemente, die Zahlensymbolik und die alchemischen Gesetzen der Wandlung selbst zu deuten – durchaus auch im ursprünglichen Sinne einer Prognose: Wie kann ich mich mit den gegebenen Seelen-Qualitäten veredlen? Denn der „edele Mensch“ war immer das Ziel der antiken Persönlichkeitsbildung, bevor diese Seelenreise des Lebens in der Moderne psychologisiert und verflacht wurde.

Manche Fachpsychologen werden über das Büchlein wohl die Nase rümpfen. So einfach darf es ja wohl nicht sein! Derjenige aber, der seine astrologischen Daten im Sinne der Veredelung seiner Seele selbst deuten will, hält mit dem Buch den Schlüssel in den Händen: nicht nur einen neuen Zugang zur Astrologie, sondern auch zu seiner eigenen Seele und ihre Veredelung.

 

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