Claire Avalon: Channeling – Den Eingebungen des Augenblicks folgen

Untertitel: Verbindung zu den Lenkern der 12 göttlichen Strahlen

Die Autorin arbeitet schon seit 20 Jahren als Medium der „Weißen Bruderschaft“ und hat schon mehrere Bücher aus diesen Channelings geschrieben. Dieses Buch lässt sie sowohl als handliche Zusammenfassung wie auch als Einführung lesen. Die Autorin ist dem „Channeling“ gegenüber selbst kritisch und würde auf den Begriff lieber verzichten. „Das Wort Channeling ist seit vielen Jahren im Sprachgebrauch. Ich habe mich aus vielerlei Gründen dazu entschlossen, es nicht mehr für meine Arbeit zu verwenden. … dafür ist es sinnvoll, in der direkten Verbindung mit unserer geistigen Führung zu arbeiten, und zwar in jedem Moment unseres Daseins.“ (S. 10)

Die Autorin geht so weit zu sagen, dass es keinen „Kanal“ gibt.

Ein Mensch kann kein Kanal sein, denn dann wäre er ein gerades oder gebogenes Etwas, ein existierendes Wesen, das nur dazustehen und zu warten hat, dass etwas durch es hindurchfließen kann. Das ist ein Kanal, ein Verbindungsstück zwischen zwei Ebenen, das ausharrt und seiner Bestimmung dient. (S. 14)

Die Botschaft der Autorin ist, dass jeder (ob Mensch oder Tier) eine Verbindung zur geistigen Welt hat und die Kommunikation einfach nur wieder in Gang setzen muss. Channeln kann man nicht lernen wie Autofahren und einen Führerschein machen. Wir bedürfen keiner anderen Menschen, die uns „einweihen“. Das ist ein Irrweg. Das Ziel einer „medialen Beratung“ kann nur sein, dass der Klient lernt, seinen eigenen Impulsen in jedem Augenblick zu folgen, so ja auch der Titel des Buches.

Die Autorin unterscheidet 7 spirituelle ZELLEN (nicht mit bilogischen Zellen zu verwechseln, eher den Gehirn-Chakren) im spirituellen GEHIRN – nach Santa Kumara:

  1. Die venusiche Pforte als zentrale Schaltstelle zwischen Geist und Materie
  2. Die Zelle der direkten Karmaablösung
  3. Die Zelle des Speicherns der venusischen Energie
  4. Die Zelle der übergeordneten Kommunikation
  5. Die Zelle der mentalen Kommunikation in der Materie
  6. Die Zelle der direkten Impulsfähigkeit und
  7. Die Zelle der geistigen Verantwortung

Wege, sich auf das Geistige einzustimmen:

1. Die Meditation

Meditation ist für mich die Grundlage der geistigen Verbinddung. (S. 41) Die Meditation sollte für jeden, der geistig kommunizieren möchte, obligatorisch sein … (S. 44)

2. Pendeln, Arbeit mit einem Tensor u.ä.

Hierbei warnt die Autorin, sich von solchen Techniken abhängig zu machen. Es sind als Hilfsmittel eher Krücken, die man irgendwann loslassen sollte, um die Energien DIREKT wahrzunehmen.

3. Das intuitive Schreiben

„Man schreibt sich die Seele frei“ (S. 51) in einem Tagebuch, über Notizen.

Ein solches Schreiben muss kein Buch zur Folge haben, es kann auch hilfreich sein, Projekte zu entwickeln, Vorträge interessant zu gestalten, oder vielleicht Briefe zu schreiben, die das Herz und nicht den Verstand erreichen möchten. (S. 53)

Mediale Arbeit im Dienste der Menschen

Es gibt Menschen, die mit der Lebensaufgabe geboren sind, „mediales Arbeiten für andere Menschen“ (S. 55) zu leisten.

Eigentlich kann man sagen, das ganze Leben eines Mediums bis zum Beginn der eigentlichen Arbeit ist Ausbildung, Training, die Transformation des Ego. Das Ego muss erhalten bleiben, sonst verliert der Mensch seine Lebenskraft. Es muss nur transformiert werden, um sinngemäß zu unterstützen und nicht zu manipulieren. (S. 56 f.)

Die geistige Arbeit ist nicht erlernbar, sie ist in unserem Plan manifestiert und muss sich zur zechten Zeit erfüllen. Das ist meine Erfahrung, auch im hinblick auf Heilung, künstlerisches Wirken, Lehren und vieles mehr. (S. 63)

Die Autorin weist darauf hin, dass ihre Klienten ein bestimmten „Grundwissen“ mitbringen sollten. „Ich muss dieses Wissen und auch die Überzeugungen voraussetzen. Alles andere ist sonst Zeitverschwendung.“ (S. 70) Wenn ich ergänzen darf: Das Buch ist ein solches Kompendium des Grundwissens für Klienten, die sich einer medialen Beratung unterziehen möchten.

Diese mediale Beratung kann helfen, den „Roten Faden“ über die Inkarnationen zu finden und Karma aufzulösen, um in das volle menschlich-göttliche Potenzial zu kommen.

Zwei Dinge finde ich in diesem Buch noch sehr sympathisch:

  • Die Autorin spornt die Menschen an, sich von spirituellen Abhängigkeiten – welcher Art auch immer zu lösen – und den direkten Weg zur geistigen Führung zu finden – ohne einen Mittler, ein Medium. Wenn schon mediale Beratung, dann nur, um sich überflüssig zu machen. „Wir müssen lernen, als Individuum vollkommen frei zu sein, geführt und sicher.“ S. 91
  • Die Autorin spricht immer nur von sich selbst (maximal „für alle seriös arbeitenden Medien“ – S. 88), erhebt ihre Arbeitsweise nicht zum Dogma und wertet andere mediale Arbeitsweisen nicht ab.

Die esoterische Psychologie

Die Lehre der 12 göttlichen Strahlen und ihrer Lenker bezeichnet die Autorin als Kern der esoterischen Psychologie. Hier gibt sie im zweiten Teil einen schönen, kurzen Überblick:

  1. Blauer Strahl: EL MORYA
  2. Goldgelbener Strahl: Konfuzius
  3. Rosa Strahl: Lady Rowena
  4. Weißer Strahl: Serapis Bey
  5. Grüner Strahl: Hilarion
  6. Roter Strahl: Lady Nada
  7. Violetter Strahl: Saint Germain
  8. Aquamarinfarbener Strahl: Maha Chohan
  9. Magentafarbener Strahl: Jesus
  10. Goldener Strahl: Kuthumi
  11. Pfirsischfarbener Strahl: Maitreya
  12. Opalfarbener Strahl: Santa Kumara

Jeder der Aufgestiegenen Meister ist „unterschieden“ über Frühere Inkarnationen (wenn es welche gibt), Strahlenfarbe, Lichttempel auf der Erde (sein Heiliger Ort sozusagen), Wochentag, Chakra, Erkennungsmelodie, Musik für Energiearbeit, Elohim (Schöpfungsengel), Erzengel und Aufgabenbereich. Jeder Meister, jede Meisterin stellt sich kurz vor in ihrer „Channeling-Aufgabe“ und stimmt in eine Meditation zum jeweils göttlichen Strahl ein.

 

>> 28-seitige (!) Leseprobe des Verlags (Direktlink)

 



Mein Fazit: Das Buch ist ein kleines Taschenbuch, hat es aber wirklich in sich, ist eine Konzentration der ganzen Kompetenz der Autorin. Für Menschen, die sich dem Thema nähern, selbst eine mediale Beratung in Erwägung ziehen, ist es ein Kompendium an Grundwissen, damit es überhaupt einen Sinn machen kann. Für Menschen, die Verbindung zur eigenen geistigen Führung haben, kann das Buch helfen, die Unterscheidungsfähigkeit zu stärken, um Energie-Botschaften klarer in Worte fassen zu können.
Schade, dass wir bis heute noch keinen „Alternativ-Begriff“ zum „Channeling“ gefunden haben.

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Nachgedanke


Die Autorin weist sehr klar den Weg des Aufstiegs, spricht präzise vom Endprodukt AUFSTIEG (S. 87) (Hierbei spielen auch Schulung, Lehren und Lernen, „harte Prüfungen“ einen große Rolle, wenn auch nicht in der Form des Lernens, das wir von der Schule aus kennen. Es ist eine „Neue Art des Lernens“, was mir natürlich besonders gefällt! Ich habe eine Aversion gegen Botschaften, in denen es heißt, dass es nichts zu lernen gäbe.)

Alles geschieht freiwillig, da wir alle größten Wert darauf legen, die irdische Reise so bald wie möglich zu beenden. (S. 76)

Das ist nicht meine Sichtweise. Ich könnte 300 Jahre auf diesem Planeten leben! Denn neben dem AUFSTIEG gibt es in meiner Sichtweise auch den ABSTIEG. Um es plakativ-einfach auszudrücken: Im AUFSTIEG werden Menschen zu Engeln, im ABSTIEG werden Engel zu Menschen. Ich will das eine nicht gegen das andere „ausspielen“. Es gilt beides! Es gibt keinen Abstieg ohne Aufstieg und keinen Aufstieg ohne Abstieg. Unser Erwachen ist gleichzeitig (im besten Sinne des Wortes) Auf- UND Abstieg. Unser Bewusstsein steigt auf zur göttlichen Bewusstheit. Die göttliche Bewusstseins-Energie steigt ab bis in unseren Körper, in die Natur und die Materie, um alles zu durchlichten. ALLES wird durchlichtet, auch unser physischer Körper, der „als Endprodukt“ UNSTERBLICH wird, was er IST.

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