Dr. Scheuernstuhl / Hild: Natürliche Hormontherapie
Untertitel: Alles Wissenswerte über Hormone, die Ihre Gesundheit ins Gleichgewicht bringen.
Das Buch der Ärztin Dr. Annelie Scheuernstuhl und der Heilpraktikerin Anne Hild (Homöopathie) ist schon zu einem Klassiker der natürlichen Hormonbehandlung geworden, eine sehr anspruchsvolle Patienteninformation, die kaum eine Fragen offen lässt. Wir werden seit Jahrzehnten mit künstlichen („Die Pille“) oder tierischen Hormonen (Wachstums- und Stresshormone im Fleisch), über Plastikmüll (hormonell wirkende Weichmacher) oder auch Fehlbehandlung mit künstlicher Hormontherapie so mit körperfremden Hormonen überschwemmt, dass bei Frau und Mann die hormonelle Selbstregulation völlig durcheinander geraten ist. Dazu kommen Stress, Bewegungsmangel und seelische Belastungen, so dass der Körper überfordert ist und wir hier bewusst entgegen steuern müssen, um unsere Hormone wieder in Balance zu bringen.
Die Schulmedizin kennt nur die Behandlung durch künstliche „Hormone“, und die haben, allen Beschwichtigungen und Bagatellisierungsversuchen zum Trotz, enorme Nebenwirkungen. Die Liste unerwünschter Wirkungen liest sich wie ein Gruselroman, der offen lässt, was weniger schlimm ist, weiterhin diese Sensationen mit enormer Einbuße an Lebensqualität zu erleiden oder alternativ eine erhöhte Krebsgefährdung, Trombosen oder Lungenbembolien in Kauf zu nehmen. (S. 14)
Wobei, wie die Autorinnen darlegen, der Begriff „Hormon“ für synthetische Medikamente bereits irreführend ist. Es gibt nur natürliche und keine „synthetischen Hormone“. Die Autorinnen empfehlen für die sogenannten synthetische Hormone stattdessen den Begriff „Medikamente mit hormoneller Wirkung“. Doch auch nicht jedes „natürliche Hormon“ ist die Antwort auf alles. Es gibt Phytohormone (pflanzliche Hormone) und tierische Hormone, die für den Menschen auch nicht zuträglich sind.
Das Buch führt 113 Beschwerden und Krankheiten auf (S. 205 – 213), die auch mit diesem Hormonungleichgewicht in Zusammenhang stehen können, wie Allergien, Autoimmunerkrankungen, Burn-out-Syndrom, Depression, schwankende Emotionen, erhöhte Infarktanfälligkeit, Zysten, Fettleibigkeit, Gedächtnisstörungen, Haarausfall, Hitzewallungen, Impotenz, Kopfschmerzen, Krebs, Nachtschweiß, Osteoporose, PMS (Prämenstruales Syndrom), Reizbarkeit, Schlafstörungen, Schnarchen, Schwindel, sexuelle Lustlosigkeit, trockene Schleimhäute und vieles mehr. Es lohnt sich bei solchen Beschwerden IMMER, auch den Hormonstatus zu klären (vor allem über eine Speichelprobe – S. 113 – 118). Die Beschwerdeliste ist lang. „Sie zeigt deutlich die Brisanz des Themas für unsere Gesundheit.“ (S. 62)
Östrogen-Dominanz
Vorweg: Östrogen ist kein spezielles Hormon sondern ein Überbegriff weiblicher Hormone, so wie „Stress-Hormone“ auch ein Überbegriff für unterschiedliche Hormone ist. Der Begriff „Östrogen-Dominanz“ bringt genau das zu Ausdruck: dass weibliche Hormone im Körper gegenüber anderen Hormonen wie Testosteron und Progesteron so dominieren, dass eine Hormon-Balance aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Ein Östrogenmangel, wie der Schulmedizin-Mythos ihn postuliert, ist daher meist nicht das vorherrschende Problem bei den vielfältigen Symptomen und Beschwerden von Frauen jeden Alters. Im Gegenteil. Es herrscht fast immer erst eine Östrogendominanz mit einem relativen oder absoluten Progesteronmangel. … Eine unkritische Östrogengabe ohne eine vorherige Hormonbestimmung ist in dem Fall doppelt fatal und verschiebt das vorhandene Ungleichgewicht noch weiter. Die Symptome werden stärker statt schwächer, und es kommen neue Beschwerden dazu. (S. 60)
Es gibt auch Östrogen-Dominanz bei Männern. Auch wenn bei Männern ein Progesteron-Mangel vorliegt, kommt es zu Östrogen-Dominanz. Denn es gibt viele unnatürliche Stoffe aus der Umwelt, die östrogenartige Wirkung haben. Sogar das „synthetische Hormon“ der Antibaby-Pille ist schon im Trinkwasser nachgewiesen und kann beim Mann zu Krebs führen (und wie erst recht bei Frauen selbst).
Progesteron-Mangel
Progesteron ist ein „Wohlfühlhormon“ für Frau und Mann mit sehr viel verschiedenen Funktionen. Die Autorinnen sprechen vom Progesteron als dem wichtigsten, „aber leider (fast) vergessenen Hormon“ (S. 65) Progesteron ist …
… der Mit- und Gegenspieler (Synergist/Antagonist) der Östrogene (Östron, Östradiol und Östriol) und des Testosterons, was bedeutet, dass Progesteron einerseits die Wirkzung der Östrogene und des Testosterons unterstützt, aber auch deren überschießende Wirkung einschränkt. Es bremst auch das durch Östrogene angeregte Zellwachstum zum Beispiel an der Gebärmutterschleimhaut und den Drüsenzellen der Brust, und kann daher helfen, diesen Krebsarten vorzubeugen. Für Männer ist es als Testosteron-Gegenspieler u.a. wichtig für die Gesundheit der Prostata. (S. 66)
Progesteron ist sicher kein Wunderhormon und Wunderheilmittel, „doch es ist unverzichtbar für unsere Gesundheit und das Gleichgewicht der Hormone im Körper.“ (S. 67) Die Östrogen-Dominanz und Testosteron-Mangel bei Frau UND Mann sind es, die Progesteron zum Ausgleich so wichtig macht.
Bioidentische Hormone
Das Geheimnis der erfolgreichen und vor allem nebenwirkungsfreien Behandlung hormoneller Störungen liege laut Autorinnen bei bioenergetischen Hormonen, die in ihrer Struktur identisch sind mit unseren körpereigenen Hormonen (S. 37). Vor allem den Ärzten Dr. Katharina Dalton, Dr. John R. Lee und Dr. Michael E. Platt ermöglichen inzwischen (mit über 70 Jahren Praxis-Erfahrungen) eine ausgereifte „natürliche Hormontherapie“.
Die Basis dieser bioidentischen Hormone sind natürliche (Heil-) Pflanzen wie die Wilde Yamswurzel mit den Saponien. „Dieser Stoff wird im Labor so umgewandelt, dass die biochemische Struktur der Endprodukte völlig identisch ist mit den Hormonen, die unser Körper selbst produziert.“ (S. 38 f.) Ein wichtiges Produkt dabei ist das bioidentische Progesteron. Es ist „eine exakte, identische chemische Kopie des Progesterons, welches vom menschlichen Organismus gebildet wird.“ (S. 38)
Ganzheitliche Behandlung
Was für mich unbedingt zur Qualität des Buches gehört: Die Autorinnen (wie gesagt: eine Ärztin und eine Heilpraktikerin) loben jetzt kein neues „Allheilmittel“ in den bioidentischen Hormonen aus, sondern empfehlen eine ganzheitliche Behandlung. Dazu gehören auch Homöopathie; Orthomolekular-Medizin, Epigenetik, Wasser als „Energiegetränk“, Entsäuerung, Schlaf, Licht und Biorhythmus. Letztlich geht es um die Wieder-Gewinnung eines ausgeglichenen, harmonischen Lebensstils.
Mein Fazit: Unser Leben ist in vielfacher Hinsicht aus der Balance geraten. Die DOMINANZ einer von zwei gleichberechtigten Seiten ist schon zum Charakter unserer kranken Kultur in der Welt geworden (das Männliche gegenüber dem Weiblichen, Technik gegenüber Natur, das Saure gegenüber dem Basischen, das Wissenschaftliche gegenüber dem Spirituellen, …). Diese äußere Disharmonie spiegelt sich bis in unseren Körper hinein, bis auf der Ebene unseres hormonellen Systems. Die schulmedizinische synthetische Hormonersatz-Therapie zeigt dabei gerade, wie problematisch es ist, der Natur und ihrer Intelligenz ins Handwerk zu pfuschen. Das Buch die die not-wendige Antwort auf diese künstlich erzeugte Disharmonie im Körper. Wir brauchen eine bewusste Gegensteuerung mit einem natürlichen Hormonausgleich, damit der Körper wieder in die Balance kommt und sich auch hormonell wieder selbst steuern kann. Das Buch stellt das Thema „Hormone“ vom Kopf wieder auf die Füße. Es gehört für mich in jede Gesundheits- und Hausbibliothek.
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Meine eigene Arbeit zur Yamswurzel:
„Das Natur-Wunder Yamswurzel (Yams)“
- ihr Natur-Geschenk als Kultur-Pflanze und Grund-Lebensmittel
- ihre Wieder-Geburt als alte Heil-Pflanze in der Frauenheilkunde
- ihre biomedizinische Ver-Wendung gegen Progesteron-Mangel
- ihre spirituelle An-Erkennung als Licht-Wurzel
- ihr Durchbruch in der natürliche Gesundheits-Vorsorge
PDF, 9 Seiten
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