Hajo Banzhaf: Symbolik und Bedeutung der Zahlen
Der Autor Hajo Banzhaf ist der Meister des TAROT. Er bespricht die Symbolik de Zahlen aus der Sicht des Tarot, d.h. insbesondere bis zur Zahl 22, der Anzahl der Taro-Karten der großen Arkana.
Der Autor spricht bewusst von Zahlen-Symbolik. Es geht nicht in die Tiefe der Zahlen-Mystik (obwohl das Buch sich auch auf Pythagoras bezieht), ist aber tiefsinniger als normale Bücher der Numerologie. Es ist besonders hervorzuheben, dass der Autor mit der Symbol der NULL beginnen. Allein das ist schon ein Qualitätszeichen. (Viele Numerologie-Bücher beginnen erst mit der EINS.)
Von der Mystik zur Symbolik
Das Buch knüpft an der Zahlen-Mystik des Pythagoras an, sein
„Die Zahl ist das Wesen aller Dinge“ ist das Motto des Buches (S. 5).
Und schon befinden wir uns mitten in der Welt der Zahlenmystik, die uns lehrt, dass Zahlen nicht nur Menschen ausdrücken, sondern neben der Quantität auch jeweils ihre eigene Qualität besitzen. Dieses Wissen hat im Abendland eine lange Tradition. Es geht auf den griechischen Philosophen Pythagoras zurück, der im 6. vorchristlichen Jahrhundert im süditalienischen Kroton eine Mysterienschule gründete. Für ihn waren Zahlen Symbole einer göttlichen Weltordnung und der Schlüssel zu den harmonischen Gesetzen des Kosmos. (S. 11)
Doch dem Autor geht es vor allem um Zahlen-Symbolik:
Um das Wesen der Zahlensymbolik zu verstehen ist es gut, sich zunächst klar zu machen, dass es dabei nicht um „ausgedachte“ Zuordnungen geht. Wie bei jedem echten Symbol handelt es sich auch hier um eine Bedeutung, die sozusagen „vorgefunden“ wird, die vom Bewusstsein erkannt, aber nicht gemacht wird. …
Dieses tiefe Symbolverständnis gilt zumindest für die einstelligen Zahlen, denen eine archetypische Qualität zu eigen ist. … In der Zahlensymbolik bilden diese einstelligen Zahlen das eigentliche Herzstück … (S. 14)
Sonnen- und Mond-Symbolik –
und die Verteufelung von Zahlen und Symbolen
Das Buch hat in meinen Augen einen besonderen Wert darin, dass es „bösen“, „negativen“, „verteufelten“ Zahlen nachgeht. Wir erkennen daran, dass die unterschiedliche Wertung von Zahlen historischen Ursprung hat. So ist die Verteufelung der 13 als Unglücks-zahl anzusetzen an der Wende von weiblichen Mond-Zyklus zum männlichen Sonnen-Zyklus zu Beginn des Patriarchats.
Die Matriachatsforschung geht ohnehin davon aus, dass die Dreizehn ursprünglich eine heilige Zahl war, die erst mit Aufkommen patriarchalischer Werte verteufelt, verschrien und gefürchtet wurde. (S. 135)
Das Jahr hat 12 Sonnen-Monate, doch 13 Mond-Monate. Es ist eine ganze „weibliche Symbolgruppe“ wie MOND, NACHT, DREIZEHN, die mit dem Beginn des Patriarchats plötzlich abgewertet wurde.
„Heilig“ ist die Dreizehn aber nicht nur aus der Mondsicht. Wenn man ein Rad mit 12 Speichen nimmt, ist das Integrierende die Narbe. So wie Jesus beim Abendmal die Narbe im Kreis seiner 12 Jünger war. Jesus war der dreizehnte!
Das Buch enthält viele solcher „Aha-Erlebnisse“ (z.B. auch das Hexeneinmaleins des magischen Quadrats). Wir leben in der „Welt der Zahl“, wie unser erstes Rechenbuch schon hieß. Mit dem Buch von Hajo Banzhaf bekommt die Welt der Zahlen auch eine symbolische Tiefe.
Mein Fazit: Das Buch ist in meinen Augen Pflichtlektüre für jeden, der sich für die Welt der Zahlen und ihre Symbolik
interessiert. Es ist sicher das kompetenteste Buch zur Zahlen-Symbolik. Auch Anhänger des Tarot werden in dem Buch eine tiefere Bedeutung der großen Arkana finden. Es ergänzt jedes Buch zur Numerologie, weil es in der Deutung der Zahlen archetypisch tiefer geht. Auch Astrologie-Interessenten finden noch Deutungs-Hinweise. Das Buch ist reichlich und farbig bebildert, die Bilder vollenden das Buch und machen es zu einem Schatz.
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