Richard Rohr: Die Männer-Bibel

Untertitel: Meditationen auf dem Weg zur Freiheit

Richard Rohr ist Jesuitenpater und hat schon einige Bücher zum spirituellen Weg des Mannes geschrieben wie „Endlich Mann werden. Die Wiederentdeckung der Initiation“, „Der wilde Mann. Geistliche Reden zur Männerbefreiung“, „Vater, Sohn und Männlichkeit. Wie der Mann zum Mann wird“, Vom wilden Mann zum weisen Mann“, „Adams Wiederkehr: Initiation und Männerspiritualität“. Er ist ein sehr kompetener Autor in der amerikanischen spirituellen Männerbewegung und darüber hinaus. Sein neuestes Buch „Die Männer-Bibel“ bringt all diese gesammelten Weisheiten zusammen und präsentiert sie auf eine ganz neue Art.

Es ist auf den nahezu 400 Seiten kein durchgängig geschriebener Text, sondern mit 366 thematischen Textstücken eine Ansammlung von Weisheiten, die zu eigener Meditation oder Kontemplation anregen. So gesehen ist es sehr „männergerecht“: Kein dicker Wälzer, der von der ersten bis zur letzten Seite gelesen werden muss, sondern kleine Häppchen bietet, die ganz intuitiv aufgegriffen und gelesen werden können. Das Buch einfach aufschlagen und schauen,  welche Tagesbotschaft einen anspricht; oder sich von den Überschriften leiten lassen. Einfach nur lesen, was einen anspringt.

Eine Bibel? Nun gut, das ist der Titel der deutschen Ausgabe. Das englische Original lautet „On the Threshold of Transformation“. Es geht also darum, an die Grenze der Transformation zu kommen, vom „Schattenmann“ in die Männer-Seele zu transformieren.

Die meisten Männer haben ihre Seele verloren, sind seelenlos geworden, handeln aus dem Kopf und dem Verstand, um zu kontrollieren, was nicht zu kontrollieren ist. Der Zusammenbruch ist unausweichlich. Irgendwann ist es Zeit, aus dem Teufelskreis der persönlichen und beruflichen Krisen auszubrechen, das Ruder für den Rest des Lebens rumzureißen. Für diesen Wendepunkt im Leben bietet das Buch Hilfestellungen. Es will nicht gelesen werden, sondern gelebt.

Was wäre, wenn wir in unserer Seele heiligen Männer wären und heilige Projekte auf diesem Planeten zu vollbringen hätten, damit die Erde wieder geheiligt wird? Und was wäre, wenn die Heldenreise eine heilige Reise der Seele ist, um das Heiligtum in uns, den „heiligen Gral“ zu finden. Wer die Bereitschaft zu einer solchen heiligen Reise aufbringt, dem kann dieses Buch auch zur „Männer-Bibel“ werden.

Mein Fazit: Das Buch setzt ein gewisses männliches Bewusstsein voraus. Es ist kein „Krieger-Buch“. Es ist ein Buch vor Männer, die Weise werden. Auch wenn der Grundtenor des Buches das der Heldenreise ist: der Held, der sein EGO besiegt und bereit ist, sich von seiner Seele führen zu lassen. Mann sollte mit Begriffen wie Seele oder auch „heilige Arbeit“ vertraut sein. Mann sollte auch meditieren und für intuitive Impulse offen sein. Dann ist das Buch absolut wertvoll und kann durch die Klippen des Lebens führen in unsere Seele, unser wahres Wesen. Wir Männer machen es uns schwer, unsere Spiritualität zu leben. Das Buch ist eine große Hilfe dafür.

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