Ruediger Dahlke: Das Schatten-Prinzip
„Die Aussöhnung mit dem eigenen Schattenreich ist das höchste und tiefste Ziel zugleich, das sich ein Mensch stecken kann“ (S. 11) – mit diesen Worten beginnt Ruediger Dahlke sein Buch „Das Schatten-Prinzip“. Und an anderer Stelle heißt es: „Schatten ist damit der eigentliche Schlüssel zum Leben, obwohl er meist für das Finster, Böse diffamiert wird.“ (S. 13)
Das sind Worte eines medizinisch gebildeten Erfolgsautoren – Ruediger Dahlke ist Arzt und Psychiater-, der mit seinem Buch eines der größten Lebensthemen (und Krank-heitsverursacher) jetzt in allen Facetten durchlichtet.
Was haben wir davon, uns mit dem „Schatten-REICH“
zu konfrontieren?
Ja, es führt uns an die Schätze unseres Lebens. Durch das Bergen dieser Schätze aus der Unterwelt können wir unseren größten Reichtum erfahren. Ruediger Dahlke erinnert daran: „In der Mythologie ist nicht zufällig PLUTO gleichzeitig der Herr der Unterwelt und der Herr des Reichtums und der Schätze.“ (S. 29)
Was ist denn überhaupt „Schatten“ und „Schatten-Arbeit“?
Schatten ist definitiv das, was wir an uns nicht erkennen, unser blinder Fleck sozusagen. Schatten sind die Dämonen in uns, klassisch der TEUFEL, modern der „innere Schweinehund“, die Seiten in uns, vor der wir uns selbst am meisten fürchten und deshalb ins Dunkle abgespalten sind, so dass wir für sie regelrecht blind sind.
Wir sehen unsere eigenen „Macken“ nicht und projizieren sie auf andere. Wir sagen oft, dass wir „über unseren Schatten“ springen müssen. Ja, die Entwicklungssprünge unserer Seele sind eigentlich alles „Über-den-Schatten-Sprünge“. Doch, um über unsere Schatten springen zu können, müssen wir sie erst erkennen. Das ist „Schatten-Arbeit“.
Und wenn wir uns verweigern?
Unsere Seele ist zwar recht geduldig, am Ende doch gnadenlos in ihrer Forderung nach Entwicklung, der Realisierung ihres Lebensplans.
„Wo wir uns nicht freiwillig mit dem Schatten beschäftigen, wird er sich mit uns aus seine Art beschäftigen. Das ist keine Drohung, sondern Gewissheit und Hoffnung zugleich.“ (S. 35)
Und weiter: „Sehr einfach gesagt, müssen wir unsere Vergangenheit aufräumen, bevor wir heil und vollständig in der Gegenwart ankommen können.“ (S. 36)
Diese Schatten-Arbeit kann keine Meditation ersetzen. Meditation führt uns nicht in die dunkle Nacht der Seele. Es ist eher umgekehrt: Wenn tiefe Stille-Meditation nicht funktionieren will, dann quatscht es unentwegt aus dem Schattenreich dazwischen.
Beides gehört auf dem Weg der Seele zusammen: Meditation UND Schatten-Arbeit.
Wie zum Teufel arbeitet man denn mit dem Schatten?!
Das richtige Parkett für gegenseitige Schatten-Arbeit ist eine Partnerschaft. Mehr noch: Eine Partnerschaft wird erst dann zu einer authentischen Seelenpartnerschaft, wenn sich die Partner bewusste Sparing-Partner im Schattenboxen sind. Denn niemand konfrontiert einen mit seinen Schattenanteilen so intim wie ein Partner. Hier können Seelen-Partner wirklich „zusammen wachsen“ (um doppelten Sinne!)
Schatten-Arbeit alleine zu bewältigen ist nicht einfach. Das ist, also ob ein Blinder sich selbst führt. Aber es ist mit etwas Distanz zu sich selbst möglich! (Und DABEI kann Meditation sehr hilfreich sein, sich aus einer „neutralen Position“ aus betrachten zu können.) Rüdiger Dahlke stellt eine verblüffend einfache Methode vor, wenn man sie denn macht:
Das Spiel mit den Fürwörtern (S. 68 ff):
Ich stelle in meiner ganzen Emotionalität fest: „Sie betrügt mich!“
Für den Schatten spielt es überhaupt keine Rolle, was Tatsache ist, sondern ausschließlich meine Emotionalität, mich als Betrogener zu fühlen. (Was „Betrug“ dann auch immer heißen mag.) An meinen Schatten komme ich heran, wenn ich jetzt 4 Aussagen emotions- und gedankenlos formuliere:
1. Sie betrügt mich.
2. Ich betrüge sie.
3. Ich betrüge mich selbst.
4. Sie betrügt sich selbst.
Und dann suche ich schriftlich nach Hinweisen für die einzelnen Sätze.
Und dann werde ich beim Betrachten meines Schatten-Arbeits-Blattes
feststellen MÜSSEN:
- Es gibt x Punkte, wo ich ihr vorwerfe, dass sie mich betrügt.
- Es gibt eben so viele Punkte, wo ich SIE betrüge.
- Es gibt eben so viele Punkte, wo ICH mich selbst betrüge.
(Kurz: Nur ein „Betrüger“ kann eine „Betrügerin“ anziehen) - Es gibt eben so viele Punkte, wo SIE sich selbst betrügt.
(Kurz: Nur wer im Selbstbetrug lebt, kann andere betrügen.)
BETRUG kann dabei einfach heißen: Sich selbst nicht treu sein.
Es hat in den seltensten Fällen etwas mit „Seitensprung“ zu tun.
Bitte diese einfache Technik NUR EIN MAL ausprobieren!
Eine dramatische Erleuchtung winkt!
Mein Fazit: Das Buch von Rüdiger Dahlke stellt das „Schatten-Prinzip“ und seine Arbeit damit sehr umfassend dar. Es ist ein lebensbegleitendes Handbuch, dass sich erst richtig erschließt, wenn man ein eigenes Schatten-Tagebuch führt, aktiv mit der beiliegenden CD arbeitet und die empfohlenen Spielfilmen auf sich wirken lässt. Ja, ein Buch, das in JEDE Lebens-Bibliothek gehört. Ich scheue mich nicht zu sagen: Pflichtlektüre für Lebensberater (Life-Coachs) und Lichtarbeiter.
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