Wanitschek / Vigl: Cannabis und Cannabidiol (CBD) richtig anwenden

Untertitel: Wirkungsweisen und Behandlungsmethoden verständlich erklärt

Cannabis (auf gut Deutsch: Hanf) erfährt ein überraschendes Comeback. Durch die Wegzüchtung des Rauschanteils (THC) in Hanfpflanzen ermöglicht es dieser Art von Hanf mit einem hohen CBD-Anteil  in immer mehr Ländern legalisiert zu werden. So lassen sich grob drei Arten von Hanf unterscheiden:

  • Nutzhanf (als Nahrungsmittel, zur Herstellung von Kleidung, Papier usw.),
  • medizinischer Hanf (CBD, unter 1 % THC) und
  • Hanf als Rausch-Mittel (THC deutlich über 2%, ist aber kein Rausch-Gift)

Die Autoren vermeiden in ihrem Buch geschickt alle kontroversen ideologischen, politischen und ökologischen Themen und konzentrieren sich als Heilpraktiker voll und ganz auf die medizinische Wirkung von Hanf. Warum es zum Verbot von Cannabis kam und der Trend zur Entkriminalisierung und Legalisierung von Hanf auch in Deutschland (das Gesetz „Cannabis als Medizin“) wird am Anfang nur kurz abgehandelt, und dann geht es gleich zur Sache:

Das Endocannabinoid-System als Wirksystem

Die Entdeckung dieses körpereigenen Systems ist sicher ähnlich bedeutsam wie seinerzeit die Entdeckung des Hormonsystems. Dessen Hauptfunktion ist es, über sein Rezeptoren-System für die innere Balance („Homöostase“) aller Körperzellen zu sorgen. Der Körper produziert selbst ein Anandamid (ananda = Glückseligkeit im Sanskrit), das dem Pflanzen-THC verwandt ist. Das hat die leicht nachvollziehbare Konsequenz: THC wird vom Körper als wesensverwandter Stoff leicht aufgenommen und ist für ihn kein Gift. Unser Körper muss in der Urzeit seiner Entstehung (Biogenese) eine Art symbiotische Beziehung zu Hanf eingegangen sein, wenn die Cannabiole selbst schon ein Teil unseres Körpersystem geworden sind.

Die Autoren stellen dar, wie man das körpereigene Endocannabioid-System pflegen kann. So kann ein Meditierender, der auch besondere Gesundheitsregeln beachtet, in einen hohen, glückseligen  Bewusstseinszustand kommen, ohne diese Wirkung über Hanf oder andere Pflanzen zu induzieren.

Die Autoren stellen dann sehr ausführlich die beiden Hauptwirkstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) dar, auch in ihrem Zusammenspiel mit mit Hunderten von anderen Cannabinoiden, Flavonoiden (Farbstoffe) und Terpenen (Duftstoffe), dem sogennanten „Entrourage-Effekt“.

Unsere Gesundheit und die Heilung aus Krankheiten hängt in großem Maße von dem Funktionieren dieses Endocannabinoid-Systems ab. Ein Mangel an Cannabinoiden kann eine unerkannte Ursache für Krankheiten sein. Das ist der Grund, warum gezielt eingesetztes Cannabis so verblüffend viele Krankheiten heilen kann, weil ein innerer Mangel beseitigt und eine Balance für die Gesundheit wiederhergestellt wird. Diese Zusammenhänge werden mehr und mehr erkannt. Natürlich ist Cannabis kein Wundermittel, wie die Autoren gleich zu Beginn schreiben, doch ein Heilmittel, das in Zukunft sicher noch mehr von sich Reden machen wird.

Im zweiten Teil des Buches besprechen die Autoren die sinnvolle Anwendung von medizinisch eingesetztem Cannabis für allerlei Beschwerden von Akne über Krebs und Schlafstörungen bis Übergewicht.

Ich sehe in dem Buch eine wertvolle Hilfe, Cannabis zu entkriminalisieren und seinen Gebrauch zu normalisieren. Ich selbst kam mir schon richtig subversiv vor, als ich meine Nahrung mit Hanfproteinen und Hanfsamen zu Müsli und Salat ergänzt habe.

Es wird Zeit, Hanf wirklich wiederzuentdecken und in das Alltagsleben zu Gesundheit und Heilung sinnvoll einzusetzen. So kann es wieder zur Volksmedizin aus der Natur werden. Die Autoren weisen auch auf die wichtige Funktion des THC für Heilungsprozesse hin. Doch eine Teillegalisierung über den CBD-Hanf und seinen freien Anbau ist schon einmal ein erster Schritt.


 

Cannabis und Cannabidiol (CBD) richtig anwenden: Wirkungsweisen und Behandlungsmethoden verständlich erklärt. Hanf und ätherische Öle wirkungsvoll … Gesundheit. (KLICK)

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